Integrierte Cleaning-in-Place (CIP)- und Sterilisation-in-Place (SIP)-Lösungen spielen in vielen Branchen der verarbeitenden Industrie eine Schlüsselrolle, bei denen eine häufige und regelmäßige Reinigung von Anlagen und Geräten erforderlich ist, wie beispielsweise in der Pharmazie und der Lebensmittel- und Getränkeindustrie.
Cleaning-in-Place ist bei zahlreichen Produktionsprozessen, insbesondere in Mehrzweckanlagen, unerlässlich, um eine Verunreinigung durch Fremdkörper oder eine Kreuzkontamination zwischen den einzelnen Chargen zu vermeiden. Darüber hinaus sind CIP- und SIP-Systeme bei Herstellungsprozessen mit hochwirksamen und toxischen Wirkstoffen unabdingbar, um die Sicherheit von Bedienern und Produkten zu gewährleisten und die Umwelt zu schützen.
Die Automatisierung wesentlicher Reinigungs- und Desinfektionsprozesse spart Zeit und Geld, da zeitaufwändige Demontage- und Remontagearbeiten entfallen und Produktwechsel beschleunigt und somit Ausfallzeiten reduziert werden. CIP- und SIP-Systeme sorgen zudem für reproduzierbare Hygienestandards. Dies erleichtert die Validierung und Dokumentation nach den Richtlinien des Sicherheits- und Hygienemanagements wie z.B. EHEDG (European Hygienic Engineering and Design Group).
Demonstration CIP-Reinigung
CIP-Reinigung eines 2000 Liter Nauta® konischen Schneckenmischers:
Cleaning-in-Place (CIP)
Vorrangiges Ziel beim Cleaning-in-Place ist es, das Risiko einer Kontamination der Anlagen während des Verarbeitungsprozesses durch die Gestaltung des Hygienekonzepts bis ins kleinste Detail auf ein Minimum zu reduzieren. CIP-Systeme ermöglichen die Reinigung der Innenflächen von Anlagen mit minimalem oder ohne jeglichen Demontageaufwand. Der vollautomatische CIP-Prozess macht sämtliche manuellen Reinigungsaufgaben überflüssig, und der Reinigungsvorgang erfolgt nach diversen vordefinierten Schritten einschließlich festgelegter Prozesszeiten und anderer Parameter.
Alternativ kann ein halbautomatischer Prozess eingerichtet werden, der nur wenige manuelle Eingriffe vorsieht. Dies wird allgemein als Washing-in-Place (WIP) bezeichnet.
Sterilisation-in-Place (SIP)
Bei aseptischen Anwendungen ist ein gründlicher SIP-Prozess unerlässlich, um eine sterile Produktionsumgebung sicherzustellen. In vielen Fällen wird gesättigter Reindampf bei hohen Temperaturen (> 121 °C) ohne Autoklav eingesetzt, um Mikroorganismen zu zerstören, die sonst in der Anlage verbleiben könnten.
Umsetzung von CIP/SIP
Die CIP/SIP-Technologie lässt sich am effektivsten umsetzen, wenn sie bereits in der Planungsphase in die Produktionsanlagen integriert wird. Hosokawa Micron bietet hierfür ein umfangreiches Technologiespektrum, das in CIP- oder SIP-Lösungen integriert werden kann, von Sprühsystemen und Tankreinigern bis hin zu Düsen und Dichtungen.
Wir berücksichtigen alle Aspekte Ihrer Anlage, wenn wir die für Sie optimale Lösung zur Automatisierung des Nassreinigungsprozesses vom Einlass bis zum Auslauf entwickeln. Darüber hinaus kann die Gesamtfunktionalität auch in ein komplettes Funktionssystem integriert werden, das konfigurierbare Programme für Wasserspülungen, chemische Wäschen, Abschlämmung und Lufttrocknung, Hygienemaßnahmen (basierend auf Wärme oder Chemikalien), Durchflussregelung, Druck, Konzentration und Temperatur beinhaltet.