Hosokawa schlug vor, die beiden seit den Achtziger Jahren für diesen Vorgang eingesetzten Mischer mit neuen Schnecken aufzurüsten. Alternativ waren im betriebseigenen Versuchszentrum Doppelschnecken bei höheren Rotordrehzahlen getestet worden, aber als weniger effizient befunden worden. Nach Abschluss der Versuchsreihen empfahl Hosokawa schließlich den Austausch der Schnecke, des Kugelkopflagers im Mischerunterteil und des Motors sowie die Anpassung der Übersetzungsverhältnisse zur Reduzierung der Mischzeit um die Hälfte. Die neue Schnecke wurde auf ausdrücklichen Wunsch von John Bervaes aus rostfreiem Duplexstahl gefertigt. "Ich bin ein großer Fan von Duplex", meint Bervaes. "Die alten Schnecken sind aus Duplexstahl und einfach unverwüstlich. Die neuen Schnecken sind auch aus Duplexstahl, allerdings anders konstruiert, d.h. sie sind von geringerem Umfang, und die axiale Steigung ist anders ausgelegt".
Die Mischkessel beider Mischer waren noch in sehr gutem Zustand und mussten bis auf eine kleine Extraöffnung in der Kesselwand für eine neue automatische Vorrichtung zur Entnahme von Produktproben nicht modifiziert werden. Laut Jos Greven von Hosokawa werden Nauta-Mischer häufig für neue Anwendungen modifiziert und angepasst. "Der Kessel ist extrem langlebig, aber die verwendeten Zutaten verändern sich im Laufe der Jahre. Modifikationen können wie in diesem Fall die Maschinenleistung optimieren!„
Ron Jongeneel ist äußerst zufrieden mit den Ergebnissen: "Die Mischzeit konnte bei beiden Mischern um mehr als die Hälfte von 30 auf 12 Minuten reduziert werden, was wirklich eine beeindruckende Leistung darstellt. Bei unseren Berechnungen sind wir von 15 Minuten Mischzeit ausgegangen, aber letztendlich haben wir unser Ziel einer 50%-igen Reduzierung mehr als erfüllt. Wir konnten unsere Leistung verdoppeln, wodurch all unsere anfänglichen Erwartungen bei weitem übertroffen wurden." "Außerdem", so Jongeneel, "konnten wir den Vorgang der Probenahme vereinfachen und die Lebensdauer des Lagers durch den Einsatz einer neuen Lagertemperatur Überwachung von einem Jahr auf vier Jahre steigern."